pressefoto_eramobchlerDE-STRUKTION ist ein Klang-Video-Poesie Projekt, an welchem Alessandra Eramo (I) und Wendelin Büchler (D) seit 2006 arbeiten. Spur, Grenze, kommunikatives Agieren sind die Elemente, auf denen die Performance basiert: die Reflektion der Kommunikationsprozesse des Alltags, im Nahbereich der persönlichen Verständigung, aber auch auf der Ebene der Massenmedien. Die in Ulm präsentierte Performance DE-STRUKTION.ZEITFENSTER ist eine experimentelle Video-Sound-Collage. Das Video erforscht „körperliche Grenzen“ wie auch Grenzen zwischen Imagination und Realität: Halluzination, Epilepsie und Albträume, die von der Dualität des menschlichen Seins erzählen. Bilder der Stadt Venedig als Klischee von ewiger Schönheit treffen auf Klischees extremer Gewalt und Angst, welche Ruggero Deodato in seinem Film Cannibal Hollocaust auslotet, indem er die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation verwischt. Die live improvisierte Musik wird in einem dekonstruktiven Prozess performed und will die „inter-spaces“, die Leerstellen, die Stille zwischen den Worten als Orte der Wahrheit zu begreifen. Manipulierte elektronische Instrumente, verzerrte Klänge und Stimme kontrastieren und formen die „körperlichen“ Grenzen zwischen Lärm und Melodie. Das Stück zeigt die gesellschaftlichen Widersprüche, Ängste und Obsessionen im täglichen Leben der postmodernen Gesellschaft. Ein künstlerisches Werk als „ritueller Exorzismus“, welches über positive Erweiterungen reflektieren lässt.